Besuch aus Honduras 2008

Rosario und Yamileth vor dem Marburger Weltladen

Im letzten Jahr besuchten uns Rosario Perez und Yamileth Bautista aus Honduras. Die beiden Mitglieder unserer Partnerschaftsorganisation COMUCAP waren von Mitte April bis Mitte Juli hier, um den Marburger Weltladen kennenzulernen.

In den drei viel zu kurzen Monaten waren wir und unsere beiden Gäste sehr aktiv. Einige der zahlreichen Veranstaltungen und Besuche waren dabei besonders interessant und einprägsam:

In vielen Informationsveranstaltungen, natürlich auch im Marburger Weltladen, berichteten Rosario und Yamileth uns von der Struktur und der Arbeitsweise von COMUCAP. Sie erzählten uns von dem oft mühsamen Kaffeeanbau und dem Alltag einer Kaffeebäuerin in Honduras. Die BesucherInnen erhielten so einen lebendigen Eindruck von der Bedeutung des Fairen Handels am Beispiel einer Produzentinnen-Organisation.

Kaffeestand, Studentenwerk MarburgUnsere Gäste unterstützten uns auch bei weiteren Aktionen. Hervorzuheben ist beispielsweise der Kaffeestand im Studentenwerk Marburg, der in Kooperation mit dem Café Si stattfand. Rosario und Yamileth konnten die vielen Fragen der neugierig gewordenen StudentInnen beantworten, die durch den Duft von frisch geröstetem Kaffee angelockt wurden.

Neben dem Marburger Weltladen wollten Rosario und Yamileth auch weitere ihrer ProjektpartnerInnen kennenlernen. Unter anderem besuchten sie die Gemeinschaft in Kehna, wo sie in vier Tagen Alltag und Arbeit der BewohnerInnen kennenlernten und teilten. Sie erlebten dort live, wie der Kaffee, den sie in Honduras ernten, bei uns geröstet wird.

Frauenhaus in MarcalaBeim Besuch im Marburger Gleichberechtigungsreferat konnten Rosario und Yamileth sich über die Bemühungen um die Rechte der Frauen in Marburg und Deutschland informieren. Einen Teil der Umsetzungen erlebten sie im Marburger Frauenhaus. Dabei ist deutlich geworden, dass das gleichberechtigte Leben der Frau ein gemeinsames Interesse zwischen Marcala und Marburg ist.

Nadine und Yamileth im Botanischen GartenUnsere Gäste beteiligten sich intensiv an verschiedenen Bildungsveranstaltungen in Schulen und an außerschulischen Lernorten. Besonders beliebt war die „Kaffeefahrt“ im Botanischen Garten in Marburg, bei der die SchülerInnen Anbau, Ernte und Rösten der Kaffeebohnen miterleben konnten.

Aber neben all der Arbeit kam die Freizeit nicht zu kurz, denn die beiden wollten schließlich auch die deutsche Kultur und unseren Alltag kennenlernen. Wir hatten viel Spaß und Freude miteinander – beim Fahrrad fahren, Kaffee trinken, Kochen und Wandern. Wir freuen uns, dass sie bei uns waren und warten mit Spannung auf weitere Treffen.

Der Besuch aus Honduras bot die Gelegenheit das „Gesicht hinter dem Kaffee“ zu entdecken. Für alle, die mit Rosario und Yamileth zusammentrafen, wird dies eine Bereicherung gewesen sein. Die ProjektpartnerInnen hier in Deutschland und die zwei COMUCAP-Mitglieder aus Honduras konnten sich gegenseitig besser kennenlernen, GenießerInnen des Elisabeth Kaffees haben mehr über die Produzentinnen erfahren, für SchülerInnen und StudentInnen ergab sich ein lebhafterer Zugang zum Thema des Fairen Handels.

Und so freuen nicht nur wir uns auf den nächsten Besuch aus Marcala im September 2009.